"Du lebst doch auch in deiner Seifenblase. Komm mal auf den Boden der Tatsachen zurück!", sagte mal ein Junge zu mir während der Schulzeit.

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Ein Spruch, der mir damals große Angst machte: War ich anders? Realitätsfremd? Meine "Seifenblase" war voller Träume, bunter Visionen und Verbindungen, die die Welt verändern können.

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Nach der Schulzeit begab ich mich auf die Reise - abenteuerlustig, zielstrebig und voller Energie ging ich nach Köln, ins Fernseh-Eldorado. Eine Glitzerwelt, die ihren ganz eigenen Reiz hat. 

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Ich war ständig und stetig unterwegs, hier am Arbeiten, dort am Reisen: kein Platz und keine Zeit für wahre Verbindungen, für innige Freundschaften, für Liebe, Mitgefühl und ein wachsendes Miteinander! Aus heutiger Sicht bin ich weggelaufen vor Nähe, Verbindlichkeit und vor meinen Gefühlen.

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Irgendwie fühlte es sich nie so "richtig gut" an. Ich merke, dass mich etwas blockierte und hatte keine Ahnung, was los war! Also entschied ich mich, mit einem Coach an meinen Themen zu arbeiten. In meinem Entwicklungsprozess bin ich zum ersten Mal in den Kontakt mit meiner Gefühlswelt gekommen, mit meinen Wurzeln, mit meinen Überzeugungen, mit Trauer und auch Schmerz. Ich durfte lernen, starke Entscheidungen für mich zu treffen. Entscheidungen für mein Leben!

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Was wurzelte daraus?

Ich erkannte, dass ich all die Jahre hoch angepasst gelebt habe. In meiner Familie war ich stets die wohlerzogene, freundliche Tochter, brav und lieb. Bekannten sowie Freunden gegenüber war ich höflich, interessiert, trat aber mit einer gewissen Distanz auf. Nähe? Keine Spur davon.

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Ich selbst erlaubte mir nicht, Emotionen zu zeigen. Ein "Sensibelchen" zu sein, wie ich früher oft hänselnd bezeichnet wurde, kam für mich absolut nicht in die Tüte. Ich wollte stark, ausdauernd, kraftvoll sein und vergaß, dass wahre Weiblichkeit etwas ganz anderes bedeutet: liebevoll, mitfühlend, ehrlich und fürsorglich mit anderen zu sein, aber vor allen Dingen mit sich selbst!